SchattenClanlager

Hier ist das RS des SchattenClanlagers.

Liebe Grüße, Katzer ~

Erstpost - Die Geschichte beginnt

~awakening shadows~

Lichtflecken auf gefrorenem Boden, ein fast schmerzhaftes Gleißen überall dort, wo die Sonne ihre langsam erstarkenden Strahlen durch die Lücken im Geäst warf, blattlose Baumgerippe mit hauchzarten kleinen Knospen an den obersten Ästen, die wie kleine grüne Fünkchen in den Kronen des Waldes hingen und eine gescheckte Kätzin die mit angelegten Ohren durch das kahle Unterholz trippelte, eine graue Ratte zwischen den Zähnchen.
Tautropfen setzten sich in ihrem Fell fest, wann immer sie die Zweige streifte in denen der Frost schon dahingeschmolzen war und überzog es mit einem glitzernden Schleier.
Auch wenn sie nicht danach aussah, aber die Katze trug seit wenigen Tagen eine erdrückende Verwantwortung auf den schmalen Schultern.
Ihr Name war Seelenstern und sie war die neue Anführerin des Schattenclans.

Der Lagereingang kam in Sicht, ich schüttelte mich, Wassertröpfchen segelten durch die Luft, jeder einzelne ein kleiner Diamant im licht, der sobald er auf dem boden aufkam zerplatzte und sich in der Kälte der Blattleere, die noch immer in der Erde wohnte, zu eis verwandelte.
das Fell der Ratte in meinem Maul schmeckte leicht muffig. Es wurde wirklich Zeit das ich sie loswurde.
Mit leichten Schrittchen hopste ich auf das Loch zu in dem wir unsere Beute aufbewahrten, blieb stehen und sah hinein.
Es sah schon irgendwie traurig aus, dass Loch, es sah aus als fühlte es sich irgendwie...leer.
War das verwunderlich?
Ich füllte es mit einer muffigen ratte, die sowieso schon roch als ob sie entschieden zu viel Zeit in einem loch verbracht hatte. da konnte ein bisschen mehr ja wohl nicht schaden.
Nachdem daserledigt war setzte ich mich vor meinen neuen Bau und wusste recht wenig mit mir anzufangen. Überhaupt war es noch recht leer hier.
Natürlich, nach diesem Winter war mein Clan stark dezimiert, viele waren gestorben.
Und es lag an mir das wieder hinzukriegen, den Schattenclan wieder stark zu machen.
Und bei meinen zu Sternen gewordenen Ahnen, dass war ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnte.

Aschenschweif lag ruhig im Kriegerbau. Seine Flanken hoben, und senkten sich im gleichmäßigen Takt. Nach einer Weile jedoch wurde er wach, blinzelte den Schlaf aus seinen Liedern, und stand auf. Er schüttelte das Moos aus seinem Pelz, un verließ den Kriegerbau. Auf der Lichtung angekommen, sah er sich kurz um, schenkte niemanden Beachtung, und packte sich eine Krähe vom Frischbeutehaufen. Er ließ sich am Lagerrand nieder.

Mit schnellen und selbstsicheren Schritten verließ ich den Kriegerbau. endlcih war die Nacht vorbei, Zeit wieder Jagen zu gehen!
Voller Vorfreude schaute ich mich im fast leeren Lager um, bisher schienen nur Aschenschweif und Seelenherz, nein Seelenstern auf zu sein.
Ich musste mich erst daran gewöhnen das Seelenherz jetzt Seelenstern war, die Anführerin des Schattenclans.

Abwesend beobachtete ich wie Aschenschweif seinen Bau verließ und sich schweigend auf die andere Seite der Lichtung verkrümelte.
Da schien jemand nicht so gut gelaunt zu sein..., dachte ich und harkte nachdenklich mit den krallen über den Boden.
was jetzt?
Irgendetwas wurde doch sicher von mir erwartet, oder?
Achja, der Stellvertreter!
Den musste ich ja auch noch wählen, aber immerhin hatte ich da noch etwas Zeit. Was gut war, denn ich hatte wirklich keinen Plan wen ich ernennen sollte.
Schnell sprang ich auf die pfoten und lief zu Minzhauch hinüber.
"Hallo Minzhauch.", maunzte ich und legte den Kopf leicht schief. Sie war ein bisschen größer als ich, und den Versuch würdevoll und Anführerhaft zu sein hatte ich wenige Minuten nach meiner Ernennung aufgegeben. Es funktionierte einfach nicht.
Ich hatte ein lustig geschecktes Fell, kleine Zähnchen und warme, etwas schreckhaft wirkende Augen.
Wie sollte das gehen?
"Wenn du jagen gehst, nimm bitte Aschenschweif mit, ich habe Fuchsspuren in der nähe entdeckt.", klärte ich sie auf und zermaterte mir den Kopf was ich noch hatte sagen wollen.
Es war mir entfallen. Gut, dann konnte es nicht sehr wichtig gewesen sein.
Hoffentlich.
Ich setzte mich Minzhauch gegenüber hin und beobachtete sie leicht aus dem Konzept gebracht.

"Guten Morgen Seelenstern." begrüßte ich die Anführerin und senkte kurz danach den kopf respektvoll, als mir einfiel das man das ja jetzt bei Seelenstern machen musste. Es war einfach immernoch so ungewohnt und Seelenstern wirkte nicht gerade wie eine Anführerin, wenn man sie sah. Sogar noch kleiner als ich und offensichtlich noch etwas unsicher was ihre neue Position anging. Ehrlich gesagt beneidete ich sie auch nicht darum, ich war glücklich, wenn ich mich nicht um viel mehr kümmern musste, als das, worin ich meine Krallen vergrub.
Ich lächelte, als Sellenstern mich auf die Jagd ansprach, sie schien also nichts dagegen zu haben. "Gut ich werde ihm gleich Bescheid sagen. Wo wurden denn die Fuchspuren gefunden?" wollte ich aber vorher noch wissen, schließlich konnte man dann direkt dort nach dem Rechten sehen.

Aschenschweif schluckte den letzten Bissen seiner Beute hinunter, und stand auf. Er hörte, wie Seelenstern und Minzhauch über ihn redeten. Langsam trabte er auf sie zu, "Was ist mit mir?" Fragte er mit einem Schweifschnipsen. Er setzte sich hin, und sah von Seelenstern, zu Minzhauch, "Patrullieren?"

Langsam wand ich den Kopf zu Aschenschweif und blickte den grauen Kater aus großen Augen an.
"Und Jagen. Aber passt auf am Krähenort, da ist ein Fuchs."
Kurz überlegte ich, sah in die Ferne und verwarf meine Gedanken wieder.
Ich war so unsicher geworden seit ich Anführerin war.
Warum?
Ich war vom Schattenclan, und mochte ich noch so putzig aussehen, Schattenclanblut blieb Schattenclanblut. Wir waren stark, wir waren schnell, wir waren gnadenlos. Wir vergeben nicht. Wir vergessen nicht.
Ich erhob mich auf die Pfoten, legte den Kopf leicht schräg und zeigte meine zähne.
"Wenn ihr in aufspürt, kommt zurück. Dann treiben wir ihn aus.", schnurrte ich.
Unruhig trabte ich ein Stück von dem Beiden weg, in Richtung Anführerbau, blieb abprubt stehen und drehte das dreifarbige Gesicht zu meinen Kriegern.
"Beeilt euch."
Dann verschwand ich im Bau.

"Sollte der Fuchs noch hier sein, wird es bereuen jemals das gebiet des Schattenclans betreten zu haben!" miaute ich kampflustig. Eine große rote Ratte wäre mal eine Abwechslung, auch wenn so ein Fuchs keine Mägen füllte. Und wir sollten erst zurück kommen, wenn wir ihn fanden...naja solange ich dann beim Kampf mitkommen durfte, würde ich wohl warten können.
Ich drehte mich zu Aschenschweif um "Wollen wir zu erst zum krähenort und gucken ob wir frische Fuchsspuren finden?"

Aschenschweif seufzte, "Spiel dich nicht so auf, Minzhauch." Seine monotone Stimme, welche er eigentlich immer bei sich trug, war ein wenig rau. Wahrscheinlich von Gestern. Er stand auf, und schnipste mit dem Schweif, "Du solltest einen Fuchs nicht unterschätzen. Wir alleine haben schwer eine Chance, also sei nicht so patzig." Meinte er schnippisch, und lief ohne ein weiteres Wort zum Lagereingang, "Kommst du? Zum Krähenort."
-->Krähenort

"Wer spielt sich hier bitte schön auf? Ich wüsste nicht das du der neue 2. Anführer bist...Feigling. Der Clan mag geschrumpft sein, aber ich bin sicher es gibt genug Krieger, die gerne für den Schattenclan kämpfen. Seelenstern will nur, dass wir nach ihm suchen, wenn es also ans vertreiben geht, kansst du das den richtigen Kriegern überlassen." miaute ich herablassend. Wenn der Kater Angst vor dem Fuchs hatte, sollte her halt im Lager bleiben und es echten Schattenclankatzen überlassen zu kämpfen. Wir waren der Schattenclan, wir fürchteten keinen Kampf. Natürlich war es gefährlich gegen einen Fuchs zu kämpfen, aber wir waren schließlich viele. Ein feiges Großmaul, das war Aschenschweif wohl. Warum hatte nicht statt ihm ein richtiger Kriger überleben können, der Schattenclan brauchte Stärke, keine Fuchsherzen!

---> Krähenort

Ich hatte bis zur Morgenstunde im Kriegerbau gelegen, vor mich hingedöst. Aber Jun war es zeit aufzustehen, nicht mehr zu faulenzen. Von draußen konnte ich schon die forsche Stimme von Minzhauch hören, sie war anscheinend schon wach. Sie schien jemanden anzufauchen, also müsste nochjemand dort sein.
Ich sah mich im Kriegerbau um. Ein Nest, das nicht Minzhauchs war, war noch leer. Dem Geruch nach zu urteilen gehörte es Aschenschweif. Armer Kerl... Dachte ich bei mir. Wenn Minzhauch mal zum fauchen kommt, war mit ihr nicht leicht Kirschen essen...
Mit einem belustigten Zucken meiner Schnurrhaare rappelte ich mich auf, schüttelte das Wärme Moos aus meinem Pelz und trabte durch den Ausgang des Kriegerbaus. Die Sonne schien bereits und, als hätte ich es nicht geahnt, trabten gerade zwei Katzen aus dem Lager. Wer wohl? Ja, es waren die Schwarze, Minzhauch, und der Graue, Aschenschweif. Viel Glück mit ihr! hatte ich ihm eigentlich zurufen wollen, mit einem sarkastischen Unterton, aber ich unterließ es lieber. Da Minzhauch eigentlich eine gute Greundin von mir war, wollte ich es nicht drauf ankommen lassen. Mit einem Schweifzucken begrüßte ich die andere Kätzin die auf war, Seelenherz , nein, Seelenstern, meine Antührerin. Leicht verlegen gesellte ich mich mit einer Maus zu ihr. "Guten Morgen, Seelenstern. Ich darf doch?" Unsicher deutete ich auf den Platz neben ihr.

Rosenblatt wurde wach.
Als sie das fauchen von Minzblatt hörte prang sie sofort auf alle vier Pfoten und lief nachdraußen.
Dort sah sie die fauchende Kätzin auch schon mit Aschenschweif diskutieren.
Sie lächelte und sah Kieselstein.
Sie lief zu ihm rüber, und bemerkte dann ihre Anführerin, worauf sie ihr Tempo verlangsamte und der gescheckten Kätzin respektvoll zunickte.

Träge ließ ich mich auf den Boden fallen, ignorierte die Streitigkeit zwischen Aschenschweif udn Minzhauch sehr unanführerhaft und hob eine Pfote, begann mit der Zunge über den gescheckten pelz zu fahren und blickte mich aus schmalen augen um.
was jetzt?
Lange hielt ich das nicht aus, ich war rastlos, wollte etwas tun. Irgendetwas.
meine Rettung nahte in Gestalt zweier krieger, Rosenblatt und Kieselstein.
"Hallo Kieselstein.", schnurrte ich und zuckte bei seiner Unsicherheit mit den Ohren. ich mochte das nicht. Vor wenigen Tagen noch hatte ich neben ihm im Kriegerbau geschlafen, und jetzt hielt er es für nötig zu fragen ob er sich neben mich setzen durfte.
"Natürlich darfst du, kraft meines Amtes befehle ich es dir sogar.", antwortete ich, lachte leise und drehte mich auf den Rücken, um mich genüsslich zu strecken und die Sonne mein weißes, daunenweiches Bauchfell wärmen zu lassen.
"Du brauchst nicht zu fragen.", fügte ich leise hinzu Und erwiederte Rosenblatts Kopfnicken mit einem freundlichen Blinzeln.

,,Hast du schon was gegessen Seelentern?" fragte die Kriegerin ihre Anführerin. Hmm...ich habe hunger. Stellte Rosenblatt fest und lächelte.
Langam setzte sie sich neben ihre Freundin Egal ob sie Anführerin oder Kriegerin ist. Sie ist und bleibt die geliche. Kla, sie trägt mehr verantwortung, aber sie ist trotzdem noch die gleiche.
,,Sollen wir zu dritt eine Patrullie machen? ich...eelentern würde ie dann leiten" prach sie zu beiden. Ich mu mcih daran gewöhnen da Seelenstern nun Anführerin ist...hach..

Seelenstern war immernoch die Alte. Wieso sollte sie sich auch geändert haben? Ich meine, nur weil man mal eben vom SternenClan als Anführerin ernannt wurde und vor ein paar Tagen 8 weitere Leben geschenkt gekriegt hat, ist man dann anders? Musste man sich dann ändern?
Bei Seelensterns Erwähnung musste ich einfach lachen, sie hatte sich einfach gar nicht verändert. Kein Stück.
Ein belustigtes Zucken meiner Schnurrhaare konnte ich mir einfach nicht verkneifen, als ich den Blick in ihren Augen sah, der mir strikt und klar sagte, dass ich nicht so respektvoll und unterworfen sein sollte. Ihre Ohren zuckten. Niedlich, wie sehr sie sich bemühte keine gute Anführerin zu sein, ganz sie selbst zu sein, es aber nicht hinbekam. Sie war entzückend, wenn sie versuchte kraftvoll und forsch zu klingen, es aber nicht hinbekam.
Was für eine niedliche Anführerin wie doch hatten, ungestüm und alles andere als... Naja, sagen wir es so, sie hatte keinerlei Manieren, die sie eine gute Anführerin hatte. Aber das macht keine Anführerin aus - finde ich zumindest. Die Führerin eines Clans sollte einfühlsam sein, ihre Katzen verstehen können. Und das Tat sie auch, sie war damals unsere Freundin gewesen, eine gute Freundin. Vielleicht hat der SternenClan nicht daraus gewählt, wer erfahren und mächtig war, sondern daraus, ob jemand einen Clan führen konnte. Und jawohl, das konnte Seelenstern, sie war vielleicht nicht so weise, wie Salamanderstern oder gar Funkenstern, aber hinter ihr würde 100%ig der ganze Clan stehen. Immer.
Die stimme meiner besten Freundin riss mich aus den Gedanken. Ihr Silber-graues Fell hatte sanft das meine berührt, leicht an mir gehaftet. Mit einem zärtlichen Stupser in die Wange begrüßte ich Rosenblatt und machte ihr ein wenig Platz zum Liegen. "Es ist gerade eine Patroullie losgelaufen... Wir sollten warten, bis noch weitere Krieger auf den Beinen sind. Das Lager unbeaufsichtigt zu lassen wäre, bei dem herumlaufenden Fuchs einfach zu gefährlich...", pflichtete ich unverzückt bei, als Rosenblatt fragte, ob wir eine Patroullie führen sollten. An sich hätte ich es gern getan, ein morgendlicher Ausflug mit zwei freundlichen Kätzinnen, war doch eigentlich immer ein eher erfreuliches Ereignis. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein freilaufender Fuchs auf unseren Territorium herumspazierte, wollte ich das Lager eher weniger gern verlassen.

Besserwisser mautzte sie zufrieden in Gedanken und knuffte ihm in die Seite. Sie ließ ich nieder. Stille herschte ,,Sag mal Seelentern, wen wirst du als zweiten Anführer wählen?" Die Frage beschäfftigte sie nun ernsthafft.

Den forschen Stupser in meine Flanke nahm ich Rosenblatt keinesfalls übel, nein. Ich hatte ihn ja eigentlich herausgefordert.
Süß, wie sehr sie Seelenstern ähnelte. Zwei entzückende junge Kätzinnen. Eigentlich ganz mein Geschmack, allerdings war ich mit den beiden einfach schon zu lange befreundet um mich in sie zu verlieben. Oder sie zu lieben.
Sie waren wie zwei teile meiner Familie geworden, die ich nicht kannte, meine Familie. Die blauen Augen der einen und die bernsteinfarbenen der anderen leuchteten, wie immer, so lieb und ... naja, die blauen betrachteten mich indem Moment eher missgünstig und nicht so lieb. Aber ich wusste ja, dass sie es nicht so meinte. Rosenblatt. Mit diesen beiden war ich junges gewesen, mit ihnen hatte ich trainiert. Mit ihnen hielt ich Nachtwache. Sie waren so... Ach man, das kann man einfach nicht beschreiben. Ich meine, könnt ihr das?
Nein. Sie waren einfach so wie sie sind. Und für mich noch viel mehr.
Aber die Frage, die die Silberne, meine beste Freindin, der gesprenkelten, meiner Anführerin, stellte, ließ auch meine Ohren zucken. Wer es wohl werden würde,.. Diese Frage beschäftigte mich auch einfach zu lange. Wird es sie? Wird es vielleicht er? Könnte es einer dieser beiden werden?
All sowas ging mir in dem Moment durch den Kopf. Und noch viel mehr. Hatte ich eine Chance? Euh! Träum weiter?!! Oder würde es vielleicht Rosenblatt werden?
Nichts, aber auch rein gar nichts wusste ich.

Roenblatt sah Kieseltein an, sie hatte sich schon lange in ihn verliebt...doch würde sie es ihm sagen, dann würde ihre kostbare Freundschafft zerbrechen. Sie liebte ihn seitdem sie Schüler waren, das hatte sie ihm auch schoneinmal geagt, doch er hatte es nicht ernst genommen und an dem Tag einfach nur gelacht. Rosenblatt überspielte es oft gechickt, doch manchmal passierte es ihr, das sie sich in seinen grünen Augen verlor. Ich darf es einfach nicht aussprechen, diese 3 Wörter würden alles zerbrechen.
Sie merkte wie ihr Blick wieder sanft wurde und schmiegte sich leicht an ihren besten Freund.

De Blick, den Rosenblatt mir zuwarf, irritierte mich etwas. Sie schaute so... Keine Ahnung wie ich das beschreiben sollte. Irgendwie verträumt, aber gleichzeitig total aufmerksam. Ihre Ohren zuckten derweil verlegen, schnipp-schnapp, hin und her.
Belustigt zuckte ich mit den Schnurrhaaren. Süß.
Allerdings wunderte es mich trotzdem, wie sie sich benahm. So war sie doch sonst nicht, oder?
Hatte sie Magengeschwüre? Oder war sie nur so überrascht, dass ich nicht wusste, wer der Stellvertreter werden würde.
Ihre blauen Augen ruhten auf mir, wie kleine kristallene Sterne. Niedlich. Benahm sie sich sonst auch so?
Ich hatte keine Ahnung. Woher sollte ich auch wissen, was sie belastete? Du bist ihr bester Freund! Du musst das wissen!
Peinlich. Mal wieder. Ich war echt hoffnungslos. Fragend wandte ich mich zurück an Seelenstern. "Nun? Oder möchtest du daraus eine Überraschung machen?"

,,Ich glaue sie verratet erstmal nichts" mautzte Rosenblatt wieder volkommen da. Das krächtzen der Vögel über ihr war sehr laut.

Immer noch auf dem Rücken liegend drehte ich meinen Kopf in Kieselpelz's Richtung, starrte ihn einige Sekunden stumm an, und sah dann wieder weg.
Der Punkt war, ich wusste es nicht.
Ich wusste es wirklich noch nicht.
Es gab einige geeigneten Kandidaten.
Da war einmal Kieselpelz selber, weil er geduldig und rücksichtsvoll war,
dann Rosenblatt die sehr einfühlsam sein konnte, natürlich Minzhauch, aber auch Aschenschweif, der mit seiner hohen Erfahrung auch ein Anrecht hätte.
Es war...Nicht leicht.
"Ich bin mir noch nicht ganz sicher....", gab ich wiederstrebend zu.

Etwas irritiert blickte ich Rosenblatt in die Augen. Auf einmal war sie wieder ganz die alte, überspielte ihre vorrige Geste.
Kopfschüttelnd versuchte ich den Gedanken zu verwerfen, den ich gepflegt hatte. War sie meinetwegen so?
Ich war dumm. Wirklich dumm, hirnlos einfach. Ich würde späte mit ihr sprechen, sie fragen, was ihr auf dem Herzen lag. Ich meine, als 'bester Freund' war ich doch irgendwie dazu verpflichtet, oder? Oder nicht?
Seelenstern riss mich aus den Gedanken. Mal wieder jemand, der meine wohldurchdachten Gedankengänge zerstörte. Super. Alles wieder weg. Futsch.
Mit einem aufgesetzten Lächeln wandte ich mich zurück an die gesprenkelte Schönheit.
"Ich kann dir leider nicht dabei helfen, Seelenstern. Der SternenClsn vertraut nur dir allein." Ich schmunzelte. Wie philosophisch ich doch war, lustig.

Vertretung für Rosenblatt

Rosenblatt versuchte die Aufmerksamkeit, die ihr Kieselstein auf einmal entgegenbrachte, gekonnt zu ignorieren. Er sollte mir nichts anmerken, auf keinen Fall. Das würde einfach alles kaputtmachen!
Anstatt ihm, widmete sie ihren Blick ihrer Anführerin, Seelenstern, die ihre meinung zum Stellvertreter äußerte. "Es ist nicht ganz leicht, nicht? Wir haben viele gute Krieger... Naja, die Anzahl lässt auf sich warten" -innerlich hoffte sie, dass vielleicht sogar sie dem SchattenClan irgendwann weitere Krieger bescheren konnte, aber dafür müsste sie drei gewisse Wörter aussprechen. Und das würde sie auf keinen Fall tun- ", Jungen sind momentan ja kaum in der Kinderstube." Kieselstein nickte zustimmend, er war wohl ihrer Meinung.

"Ja, dass mit den Jungen ist ein Problem."
Ich drehte mich wieder richtig herum und streckte die Gliedmaßen so weit durch, dass meine Muskeln protestierten, dann zog ich sie wieder unter den Körper und drehte mich auf die Seite.
Todfaul, dass war ich heute.
Ganz eindeutig.
"Mach dich mal an die Arbeit und rette unseren Clan, du fauler Sack.", schnurrte ich belustigt und gab Kieselstein einen spielerischen Tritt in die Seite.
Wenn sich meine Krieger ein bisschen mehr wie die Karnickel im Wald verhalten würden, wäre das Problem schonmal gelöst und die Kater aus diesem Clan würden vielleicht auch ab und an mit einem etwas fröhlicheren Gesichtsausdruck herumrennen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen.
Schade das viele von ihnen so schrecklich verklemmt waren.
Das war mal anders gewesen, zumindest ich hatte damit nie ein Problem gehabt, nur die jungen...Die wollten sich nicht einstellen.
Und jetzt wo ich anführerin war konnte ich das sowieso vergessen.
Tja....
Da war nichts zu machen.