SchattenClanlager

Ich zog verdattert die Augenbrauen hoch, als Seelenstern mir vorschrieb, meinen Clan zu retten. Was meinte sie damit?
Hm. Ich seufzte. "Keine Ahnung, was du meinst!" Ich schnaubte verächtlich, aber dennoch sah ich sie total belustigt an. Natürlich wusste ich, was sie meinte. Aber ich wollte es nicht so recht glauben, denn wenn es keine Kätzin für mich gab, gab es dann trotzdem eine Chance für mich... Für den Clan?
Nö. Auf keinen Fall! Ich würde keine Zweitklassige Kätzin schwängern, nur um dem Clan eine Hilfe zu sein... Das klingt doch widerlich!
Ich schüttelte mich vor unangenehmer Peinlichkeit. Pfui.
Das wär ja so, als würde ich auf einmal Jungen mit Rosenblatt oder Seelenstern haben, obwohl ich sie eigentlich nur als Freundinnen wollte. War das überhaupt erlaubt?
Ich verbannte diese Gedanken aus meinem Kopf. "Könnten nicht ehemalige Königinnen nochmal jungen bekommen?", wich ich der erläuterung Seelensterns aus. Besser sollte ich meinen Teil gedacht behalten.

Ich beobachtete aus vor Spott schmalen, bernsteinfarbenden augen wie sehr ich Kieselstein in Verlegenheit gestürtzt hatte.
Wirklich, ich sollte so etwas lassen.
Als Anführerin und so...
Aber schließlich gestand ich mir mit einem Seufzen ein das ich ewig unkonventionell bleiben würde.
Kein Stern für Legenden.
Leicht wehmütig sah ich zum Himmel auf, aber der war grau, kein einziger Stern. Natürlich, es war Tag.
Kein Stern für Legenden?
Wie konnte ich so sicher sein?
Mussten anführer gleich sein, um gut zu sein?
Weise, Gütig erfahren und vor allem distanziert?
Hmm....
Das war etwas über das ich nachdenken musste.
"Natürlich weißt du was ich meine.", ich lachte leise, "Aber keine Sorge, dass war nicht ernst gemeint.", fuhr ich leiser fort und betrachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf, die augen weit aufgerissen.
Mein kleiner unschuldiger Kieselstein....
"Könnten sie, wenn ihre gefährten die blattleere überlebt hätten."
Wie Rosenblatt wohl aufnahm, dass er nichtmal mit dem Gedanken spielte, ihr Gefährte zu sein?
Denn leider verfügte er, wie so viele Kater, anscheinend nicht über genug Emphatie um zu bemerken, was doch offensichtlich war.

Vertretung für Rosenblatt

Die Silber-graue sah ein wenig enttäuscht in die Richting des Braun-weißen. Kieselstein ahnte also nichts von ihrer heimlichen liebe zu ihm. Wie sollte er denn auch? Sie hatte es ihm ja nicht einmal richtig gebeichtet. Das erste Male ist ja schon Blattwechsel her, er schien es sogar vergessen zu haben.
Für ihn war sie nur die "Beste Freundin". Super.
Sie war den Tränen nahe, versuchte sie aber herunter zu schlucken. Sie müsste jetzt stark sein. Vielleicht würde es Kieselstein ja doch irgendwann erfahren? Aber wie?
Aber keines falls durch mich - nie im leben!
Sie seufzte. Er war so nah... Und doch so fern.
Sie nickte beipflichtend den andern zu. "Ja, die Jungen.." Sie wandte den Blick von ihrem Geliebten ab. "Sie sind alle fort... Beim SternenClan - auf ewig"

Erster Post


Murrend wurde Frostfeder von den hundsgemeinen Sonnenstrahlen geweckt, die in den Kriegerbau fielen. Sie war gerade erst beim Anbruch des Morgens in den Kriegerbau gewankt. Meine Nachtwache ist vorbei... Ich bin jetzt Kriegerin! Mit einem Mal wacher als zuvor riss sie die Augen auf und sprang auf die Pfoten. Ungeahnter Elan floss durch ihre Adern und vergügt reckte sie sich. Bei ihren ersten Schritten raus aus dem Bau hielt sie das Kinn stolz erhoben, doch sobald sie Kieselstein, Rosenblatt und Seelenstern erblickte, vergaß sie ihre elegante Pose und setzte mit ein paar Sprüngen zu ihnen hinüber. "Morgen", maunzte sie und gähnte mit weit geöffnetem Maul. "Verzeihung, aber die Nacht war etwas... kurz" Sie schnurrte amüsiert über sich selbst und widmete sich ihrer Fellpflege.

Rosenblatt konnte nicht mehr.
Ihr kamen die Traenen. Sie sah Kieselstein entschuldigend an und lief dann weinend in den Kriegerbau.
Ich habe so einen mist gebaut. Ich habe etwas getan was ich nicht durfte. ICH DURFTE ES NICHT! Sie liess sich in ihr Moosnest fallen.

OUT: Kiesel, bitte fuer Rose weiterschreiben. Sie gesteht ihm (wenn er ihr folgt) ihre liebe.

Verwundert sah ich der davonbrausenden Rosenblatt nach. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt und von Tränen getränkt.
Hatte ich etwas falsches gesagt? Hatte sie vielleicht Bauchschmerzen? Sollte ich ihr nachlaufen?
Hilfesuchende sah ich zu Seelenstern. Mein Blick sagte mehr als tausend Worte. Natürlich sollst du sie ist deine Beste Freundin! - Nein, lass es, sie will sicher allein sein, bedräng sie doch nicht so. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Letztendlich gestand ich mir ein schlechtes Gewissen, als ich mich immernoch nicht aufrichtete um ihr zu folgen - also folgte ich ihr doch.
Sie lag zusammengerollt im Kriegerbau - ein schluchzten nach dem anderen. Ich konnte es nicht länger mit ansehen, was hatte sie bloß?
Etwas zierlich ließ ich mich neben ihr fallen, stupste sie liebevoll an und stieß die Luft aus. Vielleicht hörte sie es, vielleicht auch nicht. Weiter so... Sie wird es die schon sagen, sei ganz du selbst. Aber nicht verletzen, bedenke, sie weint! - Du hast es versaut, man! Sie weint, siehst du das nicht?! Du hast sie verletzt! Geh und lass sie in Frieden! Ich versuchte die beiden stimmen in meinem inneren zu ignorieren, sie auszublenden, aber es ging nicht. Sie wirrten um mir herum, wie Glühwürmchen um eine Straßenlaterne.
"Alles wird gut... Sch..." Mehr konnte ich nicht sagen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte - es ging nicht.

Auf der Seite liegend sah ich Rosenblatt und Flickenpelz hinterher. Ein schweres Seufzen blühte in meiner Brust auf und ich öffntete leicht das Maul, um es nach draußen zu lassen.
Sie würden sich irgendwie zusammenraufen.....
Oder eben auch nicht.
"Hallo Frostfeder.", begrüßte ich sie leicht zynisch.
"Hast du was dagegen die Mittagspatroullie anzuführen?"
Vielleicht ging ich ja mit.... Wenn nur Aschenschweif und Minzhauch irgendwann wieder aus der Versenkung auftauchen würden um mir zu sagen ob jetzt ein Fuchs auf meinem Territorium herumtrampelte oder nicht.

Kieselstein liess sich neben der grauen nieder.
Sie hib den Kopf und sah in sein Gesicht. ,,Kieselstein...ich-ich habe mist gebaut" sie schwieg ,,Ich habe...ich hab emich in dich verliebt. Bitte verzeih mir. Ich-ich wollte es wirklich nicht" Mautzte sie schwach.

Verwirrt schaute sie den abziehenden Kriegern hinter, bevor sie sich Seelensterns Worte bewusst wird. "Wa-was?", stotterte sie leicht und riss ihre Augen auf. "Gleich an meinem ersten Tag als Kriegerin?" Unsicher schaute sie die Kätzin an. Sie wollte ihre Anführerin nicht vor den Kopf stoßen, aber hielt sie die Kätzin wirklich für bereit? "Nicht das ich nicht will!", fügte sie so schnell hinzu und zuckte nervös mit den Ohren.

Ich gähnte ausgiebig.
"Solange du nicht vergessen hast wo die Grenzen sind packst du das schon.", schnurrte ich und fixierte die frischernannte Kriegerin aus belustigt funkelnden, bernsteinfarbenen Augen.
Es war eine kleine Probe, ob sie genug Durchsetzungskraft für einen Haufen unkoordinierter Krieger hatte, die sie noch als Schülerin im Kopf hatten.
"Außerdem bist du, wie du schon sagtest Kriegerin...", fuhr ich fort, klappte eine Kralle aus, drehte mich wieder auf den Rücken und betrachtete sie äußerst interessiert.
Sie war klein, durchsichtig und glänzend, mit einer gebogenen Spitze.
"...Und als Kriegerin musst du leisten, was alle anderen Krieger auch leisten...."
Ich sprang auf und schüttelte mir den Staub aus dem gefleckten Pelz.
Verdammt!
Frostfeder hatte mich an Körpergröße bereits eingeholt, stellte ich fest.
"....Vom ersten Tag an."
Ich schritt elegant an ihr vorbei, streifte nicht ganz unbeabsichtigt ihre Flanke und warf ihr einen spöttischen Blick zu.
"Außerdem komme ich mit."
Große Hilfe.
"Meinst du das du das schaffst?"

Amüsiert schüttelte Frostfeder den Kopf. Glücklicherweise ließ sie sich von dem bisschen Spott nicht verunsicher. "Wenn du dein volles Vertrauen in mich setzt, werde ich mich gerade noch so dazu durchringen können...", schnurrte sie ironisch und zwinkerte leicht. "Kommst nur du mit oder kann sich noch jemand anders aufraffen? - Nicht, dass ich deine Aufmerksamkeit nicht genießen würde" Sie gluckste zum Schluss nur noch und schnipste mit einem Ohr.

Ich sah sie etwas verwirrt an. Wie meinte sie das, 'Mist gebaut'? Ich schluckte, denn die Erklärung lag auf der Pfote.
Ihre Erklärung folgte zudem nach einigen Sekunden. Etwas perplex musterte ich sie. Meinte sie das jetzt als Scherz? Nein, du Idiot! Sie weint doch! Mit einem sanften Schnurren fuhr ich ihr über die Ohren. Sie war wirklich wunderschön, ich verstand mich mit ihr nur allzu gut, aber waren wir wirklich für einander bestimmt - als Gefährten? Ich musste nochmals schlucken.
"Rosenblatt... Ich-" Ich brach ab. Es hatte keinen Sinn, jetzt etwas zu sagen. Mein Gesicht sprach für sich - Verzweiflung und Unbehagen.
Was anderes hätte ich ja wohl kaum zeigen können. Liebe war in meinem Herzen nicht für sie übrig, jedenfalls noch nicht. Ich hatte mich noch nie mit ihr auseinander gesetzt. Noch nie daran gedacht, mich in sie zu verlieben. Ich kannte sie schon zu lange. Würde das nicht alles zerstören?
Aber was komisch war - sie hatte es mir gesagt. Und nichts in meinem Herzen hatte sich geändert. Ich wollte sie lieben, ich wollte ihr Gefährte sein und sie glücklich machen. Aber ich konnte es nicht.

Als Kieselstein ihr uebers Ohr leckte brach es ihr das Herz.
Rosenblatt sah die Antwort in seinem Gesicht und versuchte zu laecheln ,,schon gut...ich hab es gewusst. Tut mir leid" fluesterte sie und stand auf.
Sie schluckte ihre Traenen runter und sate zitternd ,,Ich-ich geh jagen. Bis bald" mit diesen Worten wand sie sich ab und ging.
----> Verdoerrter Baum

Erschrocken weitete ich meine Augen, als Rosenblatt aufstand, sich schüttelte und davon preschte. Die Enttäuschung und Traurigkeit schienen ihr ins Gesicht geschrieben.
Deprimiert senkte ich den Kopf, legte die Stirn in Falten und seufzte tief. Was habe ich nur getan...
Sie war so eine wundervolle Kätzin, ich mochte sie so gern, sie war meine beste Freundin! Warum konnte ich sie denn nicht so sehr mögen, wie sie es bei mir tat?
Ich schluckte die Tränen herunter, die mir die Wanger herunterlaufen zu drohen. Jeder Atemzug schmerzte, denn jeder einzelne von ihnen wurde von einem Schluchtzen erschüttert. Ich hatte sie verloren - meine beste Freundin. Eine ganze Welt schien für mich zusammen zu brechen, meine Welt!
Sie musste am Boden zerstört sein... Eine seichte Windböe fuhr durch mein seidiges Fell, brachte mich zum erschaudern. Die Kälte, die meinen Körper erfasste, ließ den Wall Tränen überlaufen, ließ sie meine Wangen hinunterrennen, mein Fell durchnässen. Der salzige Geschmack betäubte meine Zunge, als ich mit ihr über mein Fell fuhr. Ich hatte es versaut. Ich hatte Mist gebaut. Wie konnte ich nur?! Ich hätte ihr sagen müssen, dass ich anders fühlte - aber das wusste ich ja nochnichtmal genau. Liebte ich sie? War sie es, der mein Herz gehörte? Langsam zuckten meine Ohren, schnipp, schnapp, wie sonst auch.
Aber diesmal wurden sie nicht aus Freudigkeit oder Vergnügens gezuckt - nein, sie zuckten, weil ich jemanden verloren hatte ... jemanden, den ich liebte. Rosenblatt.

Eigentlich wollte ich Kieselstein und Rosenblatt mitnehmen, aber ich fürchte die ziehen grade ein Drama auf.", leicht betrübt zuckte ich mit den Schnurrhaaren und sah Rosenblatt hinterher, die aus dem Lager stürmte.

Ich streckte mich und trat auf die Lichtung. Ich war wohl der letzte der auf war denn im Lager war schon einges los. Ich entdeckte Seelenstern und noch einige andere Katzen. ich trat zur Anführerin und neigte respektvoll den Kopf. "Soll cih Jagen gehen oder eine Patrolie führen?" fragte ich und blickte die fragend an. Meine Miene war wie immer gleich. Der Ausdruck in meinem Gesicht unleserlich und nicht gerade freundlich auch wenn cih mcih bemühte meinen Clan kameraden nicht unfreundlich gesand zu sein.

Mitleidig schaute ich Rosenblatt hinther und nickte langsam zu Seelenstern. "Ja, wir können sonst auch allein..."
Wiesenforst unterbrach sie mit seinem Kommen und bei der Selbstverständlichkeit seiner Worte legte Frostfeder die Ohren an. Hab ich was verpasst oder seit wann ist Wiesenforst Zweiter Anführer? Sicher, der Krieger war stark und loyal, aber seine Emotionslosigkeit weckte ihre Antipathie.
Mit einem unzufriedenen Schwanzzucken, wand sie sich an ihre Anführerin und ignorierte einfach die Worte des Katers: "Also meintwegen können wir los, Seelenstern!" Bemüht gleichgültig drehte sie ihren Kopf zu Wiesenfrost. "Willst du mitkommen? Seelenstern bat mich die Patrouille anzuführen."

Pp: Verdorrter Baum

Aschenschweif betrat das Lager, und ließ seine Beute fallen. Sein trüber Blick glitt zu Seelenstern. Er trat zu der Anführerin, und nickte der jungen Kätzin zu. "Seelenstern." Er machte eine kurze Pause, keuchte schwer, "Es wird Zeit für mich." Murmelte er, "Ich muss in den Ältestenbau. Ich bin nun schon Monde Krieger, habe für deinen Vorgänger gedient, gejagt und gekämpft. Aber mein Alter holt mich ein. Meine Knochen tun mir weh, meine Sicht ist schlecht, meine Sinne lassen zu wünschen übrig. Als Krieger wehre ich weiterhin nur eine Last. Es tut mir leid." Wisperte er niedergeschlagen, und legte seine Ohren an.

Ich nickte der weißen Kätzin zu und mir wurde erst jetzzzt bewusst dass ich mich aufgeführt hatte wie ein Stellvertreter. Ich zuckte entschuldigend mit den Ohren und leckte mir einem das Brustfell um meine Verlegenheit zu verbergen.

<---- verdörrter Buam
Rosenblatt schob sich durch den Eingang.
Sie sah sich nach ihrer Anführerin um.
Als sie diese fand meinte sie, das die Füchse weg wären.
ZUnächst würde sie auf Minzhauch warten udn dann mit jemandem jagen gehen.

Amüsierte zuckte Frostfeder mit der Schwanzspitze. Scheinbar hatte Wiesenfrost ihren Seitenstoß bemerkt. Gut so! dachte sie zufrieden. Sie musste allerdings zugeben, dass das Bemühen seinen leichten Scham zu verbergen, wieder beinahe niedlich war. Genervt über sich selbst verdrehte sie die Augen. Entscheiden konnte sie sich auch nicht, oder?
Überrascht registrierte sie die Rückkehr von Rosenblatt und nickte ihr freundlich zu. "Das ist schön", bestätigte sie, hing aber in Gedanken bei der Frage, ob bei der Kätzin wirklich alles in Ordnung war. Bei Rosenblatts nächsten Worten fragte sich Frostfeder unwillkürlich, ob kein Krieger ein anderes Thema kannte. Vielleicht bin ich weniger begeistert, weil ich den Posten nicht bekomme... Wiesenfrost und Rosenblatt haben da deutlich bessere Chancen. Wer es wohl wird? Verwirrt schüttelte sie kaum merklich den Kopf. Lies sie sich jetzt auch von dieser Grübelei anstecken?!

Ich sah einen moment zu Rosenblatt und wand mich dann wieder Frostfeder zu. "Wedd du einverstanden bisst gehen wir zu kleinen Wiese" fragte ich vorsichtig und wollte nicht so wirken als wolle ich ihr etwas befehlen. Mit zusammengekniffenen Augen blickte ich zu Rosenblatt. Ich versuchte etwas aus ihrem Gesichts Ausdruck zu erraten konnte aber nur einen satrken Willen entdecken. Ich legte die Ohren an und erhob mich dass ich mindestens einen Kopf größer war als die Sitzenden Kätzinnen.

Rabenfrost wurde wach und streckte sich im Kiegerbau. Neben sich sah er seine schlafende Schwester. Er stubste Nachtblüte an und schritt aus dem Kriegerbau. Auf der Lichtung nahm er für sich und eine Schwester zwei Vögel. Sie bekam einen Spatz und er eine Krähe. Er sah Wiesenfrot und Frostfeder an. Frostfeder war ja noch eigenermaßen okay, auch wenn sie manchmal rau war. Wiesenfrost dagegen spielte sich immer wie ein Cheff auf. Wie-wie ein tellvertreter. Und darauf könnte er warcheinlich noch lange warten.

Irgendetwas oder irgendwer stupste mich an. Ich konnte mir schon denken was. Trotzdem öffnete ich meine grünen Augen, und sah, wie der üble Traumzerstörer aus dem Kriegerbau ging. Rabenfrost. Mein Bruder, fand es ja immer für nötig, mich zu wecken. Ich wollte schlafen, doch jetzt war ich wach. Und es würde nicht mehr klappen. Also erhob ich mich. Schnell schüttelte ich die Moosfetzen aus meinem Fell.
Auf der Lagerlichtung sah ich den schwarzen Pelz meines Bruders.
Ich ging zu ihm, nahm den Spatz entgegen und ging einige Schritte weg. Ich sah über die Schulter zurück und funkelte ihn warnend an. Er sollte mir nicht folgen! Etwas weiter von ihm, legte ich mein Essen ab und hockte mich hin. Bissen für bissen aß ich ihn auf.

Ich hob den Kopf, als ich viele Stimmen vom Lagereingang aus vernahm. Stutzig legte ich ihn zurück auf meine Pfoten und seufzte tief. Ich hatte es verbockt. Und zwar so richtig! Wie sollte ich es ihr bloß beibringen, dass doch ein Funken Liebe in meinem Herzen für sie übrig war - ein unentdeckter Funken, über den ich mir selbst nochnichtmal klar war..
Widerwillig rappelte ich mich auf. Ich musste mich ablenken, mit egal was es war! Auf der Lichtung würden mich alle nur blöd anglotzen. Vielleicht war Rosenblatt nun total sauer auf mich - nicht mehr meine beste Freundin?
Vielleicht wurde der zweite Anführer bereits ernannt - ich hatte es nur nicht mitbekommen?
Doch als ich durch den Spalt sah, der den Eingang des Kriegerbaus darstellte, sah ich, dass es anders war. Alle tummelten sich auf der Lichtung herum. Keiner beachtete mich oder sah auf, als ich auf die Lichtung trat - nicht einmal Rosenblatt. Niedergeschlagen ließ ich mich in der Nähe von einigen Katzen sinken und starrte Löcher in die Luft - wie nicht allzu oft auch.